Der Betreiber des japanischen Katastrophenreaktors Fukushima, Tokyo Electric Power (Tepco), gerät zunehmend unter Druck der Rating-Agenturen. Nach Standard & Poor's stufte am Montag auch Moody's den Energieversorger auf Ramsch-Status herab.
Wegen steigender Kosten für Aufräumarbeiten und hoher Entschädigungsforderungen an Tepco habe man sich entschieden, die Note für die Kreditwürdigkeit des Unternehmens auf Ba2 von zuvor Baa2 zu senken, teilte Moody's mit. Für die langfristige Bewertung sei die Note auf B1 von zuvor Baa3 reduziert worden. Zugleich schloss Moody's eine weitere Herabstufung nicht aus.
Tepco ist der größte Emittent von Unternehmensanleihen in Japan, seine Papiere befinden sich vor allem im Besitz von Banken und anderen Finanzinstituten. Nach dem schweren Erdbeben mit anschließendem Tsunami im März war es in dem Tepco-Atomkraftwerk in der Provinz Fukushima zu drei Kernschmelzen gekommen. Etwa 80.000 Anrainer mussten daraufhin in Sicherheit gebracht werden.