Nach Skandal
Aus für Burger-King-Franchiser
10.12.2014
3.000 Arbeitsplätze sind in Deutschland von der Insolvenz betroffen.
Nach dem Scheitern der Verhandlungen mit Burger King hat der umstrittene Franchisenehmer Yi-Ko in Deutschland Insolvenzantrag für seine Schnellrestaurants mit rund 3.000 Beschäftigten gestellt.
Der Antrag ging am Mittwochnachmittag beim Amtsgericht Stade (Niedersachsen) ein. Das Unternehmen sei nach eigenen Angaben überschuldet, sagte der Direktor des Amtsgerichts, Willi Wirth. "Der zuständige Insolvenzrichter prüft den Antrag und wird unverzügliche eine Entscheidung zu den vorläufigen Maßnahmen treffen." Der Insolvenzantrag wurde demnach für die Betreibergesellschaft Burger King GmbH von Yi-Ko gestellt.
Neuanfang
Bei der von Yi-Ko beauftragten Anwaltskanzlei Graf von Westphalen war auch am Nachmittag niemand für eine Stellungnahme zu erreichen.
Die Fast-Food-Kette sieht nun den "Weg frei für einen kompletten Neuanfang", wie sie erklärte. Das Amtsgericht werde nun zunächst einen vorläufigen Insolvenzverwalter benennen, der umgehend seine Tätigkeit aufnehme und sich einen Überblick über die wirtschaftliche Situation des Unternehmens verschaffe.
Zuvor hatte Burger King bereits bekanntgegeben, dass die Verhandlungen mit Yi-Ko über eine Lösung für die 89 geschlossenen Schnellrestaurants gescheitert seien. "Wir bedauern - vor allem mit Blick auf die Mitarbeiter - dass die Verhandlungen bislang noch zu keinem Ergebnis geführt haben", hatte ein Burger-King-Sprecher erklärt.
3.000 Arbeitsplätze
Man werde weiter versuchen, eine Lösung für die rasche Wiedereröffnung der Restaurants und die Sicherung der rund 3000 Arbeitsplätze zu finden.
Burger King hatte seinem größten deutschen Franchisenehmer Yi-Ko im November fristlos gekündigt und den Schritt auch mit Vertragsverstößen begründet. Zuvor hatte es Wirbel um Hygieneverstöße und schlechte Arbeitsbedingungen gegeben.
Weil Burger King Yi-Ko die Nutzung von Marke und Firmenlogo verbieten ließ und die Filialen auch nicht mehr belieferte, mussten sie schon bald schließen.