Österreichs Defizit im internationalen Warenaustausch hat sich 2011 trotz der erzielten Exportrekorde massiv ausgedehnt. Das Loch in der Handelsbilanz weitete sich gegenüber dem Jahr davor ersten Berechnungen zufolge von 4,3 auf 8,2 Mrd. Euro aus. Die Exporte kletterten zwar um 12 Prozent auf das bisherige Allzeithoch von 122,5 Mrd. Euro, doch die Importe legten mit einem Plus von 15 Prozent auf 130,7 Mrd. Euro noch dynamischer zu.
"Wir wollen diesen Exportrekord 2012 toppen", kündigte der Präsident der Wirtschaftskammer Österreich, Christoph Leitl, an. Angepeilt werde ein Ausfuhrvolumen von 130 Mrd. Euro als Maximum - 125 Mrd. Euro seien das Minimum.
Dass Österreich mehr Waren und Dienstleistungen importiert als exportiert, hat vor allem zwei Ursachen: "Die erhöhten Energie- und Rohstoffpreise finden hier deutlich ihren Niederschlag und Asien holt auf", erklärte der Wirtschaftskammerpräsident die negative Handelsbilanz. Die Welt sei hungrig nach Erfolg, Europa sei müde und schwächle.