Österreichs Außenwirtschaft hat im ersten Halbjahr 2011 die globale Krise vorerst hinter sich gelassen. In den ersten sechs Monaten stiegen die Güter- und Dienstleistungsausfuhren fast auf das Rekordniveau des ersten Halbjahres 2008, sodass die heimische Leistungsbilanz mit einem Plus von 4,4 Mrd. Euro schloss - nach plus 4,7 Mrd. Euro 2010.
Im dritten Quartal ist aber laut Nationalbank (OeNB) mit einer "etwas schwächeren" Exportkonjunktur zu rechnen. Österreichs Kapitalverkehr mit dem Ausland konnte im Gegensatz zur Realwirtschaft nicht an das Vorkrisenniveau anschließen.
Auch die Importe haben im ersten Halbjahr 2011 zugelegt, und zwar um 18 Prozent auf 64 Mrd. Euro im Güterbereich bzw. um 9 Prozent auf 14 Mrd. Euro bei Dienstleistungen. Die Nationalbank dämpft aber die Euphorie: "Der jüngste OeNB-Exportindikator vom August 2011 lässt eine Abkühlung der Exportkonjunktur im dritten Quartal und damit eine 'sanfte Landung' nach überdurchschnittlichen Exporterfolgen erwarten."