Konzern muss Rückstellungen wegen 2,0-Liter-TDI-Fahrzeugen weiter aufstocken.
Der deutsche VW-Konzern erhöht wegen des Dieselskandals in den USA überraschend die Vorsorge und rechnet mit Belastungen des Gewinns. Im dritten Quartal schlügen negative Sondereinflüsse von voraussichtlich rund 2,5 Mrd. Euro zu Buche, die das operative Ergebnis belasteten, teilte der Wolfsburger Konzern am Freitag mit. Für Konzern-Chef Matthias Müller (Bild) ist das eine weitere Hiobsbotschaft. Erst am Donnerstag wurde ein hochrangiger Ex-VW-Manager wegen der Abgasmanipulation von den deutschen Behörden in U-Haft genommen.
2,0-Liter-TDI-Fahrzeuge als Grund
Hintergrund sei eine Aufstockung der Vorsorge für den Vergleich mit geschädigten Autobesitzern von 2,0-Liter-TDI-Fahrzeugen in Nordamerika. Die Umsetzung des Rückkauf- und Nachrüstungsprogramms sei erheblich langwieriger und gestalte sich technisch anspruchsvoller als gedacht.
Skandal kostet VW schon über 25 Mrd. Euro
Insgesamt kostet der Skandal um die Manipulation von Dieselabgaswerten in den USA den Konzern bereits mehr als 20 Mrd. Euro. Damit steigen die weltweiten Aufwendungen für die Bewältigung des Diesel-Skandals auf etwa 25,1 Mrd. Euro. Die VW-Aktie drehte nach der Bekanntgabe der neuerlichen Belastungen ins Minus.