Fiat erwartet 2010 weniger Autozulassungen
30.09.2009
Fiat-Boss Sergio Marchionne geht davon aus, dass es 2010 in Europa 12,5 Mio. Autozulassungen geben wird, das wären 1 Mio. Autos weniger als 2009.
"Wenn man die Zahlen von 2007 berücksichtigt, beträgt der Rückgang 20 %", sagte Marchionne in einer Ansprache vor Vertretern der italienischen Autoindustrie in Rom.
Marchionne, der die italienische Regierung zur Verlängerung der Anreize für die Autoindustrie auf das nächste Jahr aufgefordert hatte, erklärte, dass es Signale der Besserung auf dem Markt gebe. "Der Automarkt kann jedoch noch nicht mit den eigenen Beinen gehen", erklärte Marchionne. Fiats Resultate im dritten Quartals entsprechen den Prognosen, erklärte Marchionne, der allerdings keine Zahlen nannte.
Laut Marchionne sei es wichtig, einen Plan zur progressiven Reduzierung der Anreize bis zu deren kompletten Abschaffung zu entwerfen. "Das System der Anreize kann nicht ewig funktionieren. Man muss den Konsum stützen", erklärte Fiats Geschäftsführer.
Marchionne bestätigte Medienberichte, laut denen der Turiner Konzern kurz vor der Übernahme des angeschlagenen italienischen Autodesigners Carrozzeria Bertone stehe. Die Übernahmeverhandlungen seien in der Endphase, sagte der Fiat-Chef. Bertone arbeitet seit 2008 unter Gläubigerschutz und beschäftigte im Juli noch über 1.000 Mitarbeiter. Das renommierte Unternehmen hat unter anderem Autos für Fiat und Opel entworfen.