Die "gravierendste" Änderung beim ÖBB-Fahrplanwechsel per 13.12. betrifft die Franz-Josefs-Bahn.
Nach Abschluss der Arbeiten an der Tullner Donaubrücke kann der Fahrplan 2008 wieder eingeführt werden, erklärte ÖBB-Regionalmanager Michael Fröhlich bei einer Pressekonferenz in St. Pölten. Die Züge würden dann wieder bis Wien Franz-Josefs-Bahnhof fahren, mit Aufenthalten in Wien-Heiligenstadt und Wien-Spittelau.
Durch Einschränkungen im Zusammenhang mit dem Bau des neuen Hauptbahnhofs Wien werden Züge der Inneren Aspangbahn ab Maria Lanzendorf im Schienenersatzverkehr auf direktem Weg bis Wien Südtiroler Platz geführt. Die Gesamtreisezeit für die Fahrgäste erhöhe sich nicht, so Fröhlich.
Der Busverkehr bleibe für die Dauer der Bauarbeiten aufrecht. Auch der bestehende Fahrplan für Tulln - St. Pölten könne in der kommenden Fahrplanperiode nicht im bestehenden Umfang weitergeführt werden. Der Zugverkehr in beide Richtungen sei nur bis 8 Uhr möglich. "Derzeit wird der Fahrplan der Schienenersatzverkehrbusse noch einem Optimierungsprozess unterzogen, bevor er im Dezember in Kraft tritt", erklärte Fröhlich.
Reduktion zwischen Wien und Bratislava
Im Verkehr zwischen Wien und Bratislava gibt es eine geringfügige Reduktion des Angebotes: Fünf Zugpaare verkehren dann nicht mehr in den Tagesrandzeiten. Die Linie über Bruck a. d. Leitha fährt am Wochenende im zwei Stunden Rhythmus. An Werktagen sind weiterhin rund 35 Züge je Richtung unterwegs. Auf der Rudolfsbahn zwischen Amstetten und Waidhofen a. d. Ybbs werden durch eine Änderung im Fahrplanangebot am Nachmittag neue Verbindungen auf der Strecke Linz (OÖ) - Waidhofen angeboten.
Auf der Südbahn kündigte Fröhlich zwei zusätzliche Direktverbindungen (Payerbach - Gloggnitz - Wiener Neustadt - Wien) an. Zwischen Wiener Neustadt und Wien Meidling ersetzen neue IC-Züge teilweise REX-Züge, "das bringt deutlich mehr Sitzplätze". Deshalb würden dann auch Züge der Aspangbahn außerhalb der Hauptverkehrszeit meist in Wiener Neustadt zum Umsteigen stehen bleiben.
Zur Hebung der Pünktlichkeit verkehren bis zur Eröffnung der Neubaustrecke Wien - St. Pölten auf der inneren Westbahn etwas weniger Züge. Die S 50 werde im Stundentakt - bisher halbstündlich - fahren, die Regionalzüge übernehmen die Halte der entfallenen S-Bahnen, was die Fahrzeit um bis zu zehn Minuten verlängert.
Zwölf Linien im Umfang von 1,2 Mio. Jahreskilometern konnte die ÖBB Postbus GmbH bei der Ausschreibung des neuen Waldviertel Buskonzeptes gewinnen, teilte Alois Ometzberger, ÖBB-Postbus Regionalmanager mit. In Niederösterreich seien jährlich 58 Mio. Fahrgäste, davon 43,6 Mio. Schüler mit dem Postbus unterwegs. Die ÖBB zählte 2008 in der Ostregion auf der Schiene rund 101 Mio. Fahrgäste, täglich verkehren rund 2.500 Züge.