Der verschmähte Opel-Interessent GAZ könnte nach Andeutungen eines russischen Ministers vor einer internationalen Allianz stehen. Industrie- und Handelsminister Viktor Kristenko sagte im staatlichen Fernsehen, die Regierung arbeite an einer zweiten derartigen Kooperation im Auto-Sektor.
Der einheimische Teil habe dabei eine Produktion von "Hunderttausenden Autos", sagte er Vesti 24 TV. Analysten zufolge würde diese Beschreibung auf GAZ passen. Ein Sprecher des Unternehmens lehnte eine Stellungnahme ab.
Der größte russische Autobauer AvtoVAZ arbeitet mit Renault zusammen. Als weitere internationale Zusammenarbeit hält Daimler zehn Prozent des russischen Lastwagenbauers Kamaz.
"GAZ hat eine Produktionskapazität von bis zu 200.000 Autos im Jahr, aber hat keine Modelle", sagte Wladimir Bespalow von VTB der Nachrichtenagentur Reuters. "Das Opel-Geschäft ist geplatzt, daher braucht GAZ einen neuen Partner."
Der hochverschuldete Autobauer gehört zum Imperium des Oligarchen Oleg Deripaska. Im November scheiterte der Versuch von GAZ, sich mit Opel zu verbinden. Inzwischen hat GM erklärt, seine Tochter behalten zu wollen.