GM-Europa-Chef Nick Reilly wird seinen Sanierungsplan für den angeschlagenen Autobauer Opel erst im Jänner 2010 vorlegen. "Dies ist kein gebrochenes Versprechen. Es ist vielmehr ein Versprechen, alles richtig zu machen", so Reilly.
Ursprünglich hatte Reilly den Plan, mit dem er bei europäischen Regierungen um 2,7 Mrd. Euro Staatshilfe werben will, für Mitte Dezember angekündigt, zuletzt hatte er einen Termin am Jahresende angestrebt. "Jetzt sieht es so aus, als ob es Jänner werden könnte."
Bei den Gesprächen mit Betriebsräten und Regierungsvertretern sieht sich der neue Chef von Opel und Vauxhall zwar auf dem richtigen Weg. Gesamtbetriebsratschef Klaus Franz und er hätten gemeinsam das Ziel, das Unternehmen voranzubringen, betont Reilly: "Man darf aber nicht vergessen, dass wir vor einer der größten und komplexesten Restrukturierungen in der europäischen Industrie der vergangenen Jahre stehen. Sie wird tausende von Mitarbeitern, deren Familien und viele andere Beteiligte betreffen."
Daher könne der Zukunftsplan nicht wie gehofft im Dezember fertiggestellt werden. "Derzeit scheint es so, dass noch mehr Arbeit geleistet werden muss, und wir werden bei weiteren Konsultationen nichts überstürzen."
In seinem Beitrag betont Reilly erneut, dass die Modellpalette von Opel erweitert werden müsse. Um eine "vielversprechende Zukunft sicherzustellen", brauche der Autobauer attraktive Modelle und zukunftsweisende Technologien.
Das oberste Führungsteam von Opel habe bereits Strategien für die nächste Zeit und das nächste Jahr festgelegt. Details nannte Reilly nicht. Am Wochenende hatte er aber unterstrichen, dass Opel einen Kleinstwagen brauche und er größte Chancen in der Entwicklung von Hybrid- und gasbetriebenen Fahrzeugen sieht.