GM will Opel-Werk in Antwerpen schließen

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Opel lässt sich trotz des verzweifelten Protests der Mitarbeiter nicht von der Schließung des Werks im belgischen Antwerpen abbringen. Das Werk mit 2.600 Beschäftigten soll noch im Lauf des Jahres geschlossen werden.

"Es ist keine leichte Entscheidung, diese Ankündigung zu machen. Vielmehr ist es die harte Realität der derzeitigen Geschäftssituation", sagte Opel-Chef Nick Reilly.

Der westeuropäische Fahrzeugmarkt werde dieses Jahr rund 1,5 Mio. Autos weniger umfassen als 2009 und rund 4 Mio. Fahrzeuge weniger als auf seinem Höhepunkt im Jahre 2007. Es sei nicht zu erwarten, dass der Markt in naher Zukunft oder überhaupt zu diesem Niveau zurückkehren werde. Dies führe zu einer erheblichen Überkapazität in der Industrie und insbesondere bei Opel. Daher müsse Opel seine Kapazitäten um rund 20 % reduzieren. Im Opel-Werk in Antwerpen, wo der Astra produziert wird, sind nach aktuellen Angaben rund 2600 Mitarbeiter beschäftigt.

Die Schließungsankündigung kam nicht überraschend. Schon seit längerem war bekannt, dass GM den Standort schließen will. Der Sanierungsplan von Opel sieht nach früheren Betriebsratsangaben aus Deutschland vor, heuer etwa 8.300 der 48.000 Stellen in Europa abzubauen, vor allem in Deutschland und Belgien.

Betriebsversammlung hat begonnen

Im Antwerpener Opel-Werk hat am Donnerstag (21.1.) eine außerordentliche Betriebsversammlung begonnen. Gewerkschaften rechnen damit, dass die Geschäftsleitung die Schließung des Werkes mit rund 2.500 Beschäftigten ankündigen wird, berichtete der belgische Rundfunk.

Der Schritt würde nicht überraschend kommen. Schon seit längerem ist bekannt, dass die Opel-Muttergesellschaft GM den Standort schließen will. Der Sanierungsplan von Opel sieht nach früheren Betriebsratsangaben aus Deutschland vor, im laufenden Jahr etwa 8.300 der 48.000 Stellen in Europa abzubauen, vor allem in Deutschland und Belgien.

Keine Auswirkungen auf Wien Aspern

Die Schließung des Opel-Werkes im belgischen Antwerpen hat auf das Opel-Motorenwerk in Wien Aspern keine Auswirkungen. Inzwischen sei fix, dass es keinen Personalabbau geben werde. "Wir haben vergangene Woche mit der Produktion der neuen Turbomotoren begonnen und sind gut ausgelastet", wurde betont. In Antwerpen verlieren 2.500 Menschen ihren Job, in Wien Aspern sind nun die Arbeitsplätze der rund 1.850 Arbeitnehmer gesichert.

Die Schließung des Opel-Werks in Antwerpen ist für das Europäische Arbeitnehmerforum (EEF) sowie alle europäischen Gewerkschaften der Opel- und Powertrain-Standorte eine "rein politische Entscheidung", deren Gründe im Vertragsbruch und der Verlagerung nach Südkorea zu suchen seien. Auch der Betriebsrat des Opel-Werks in Wien-Aspern solidarisierte sich per Aussendung mit den rund 2.500 Beschäftigten in Antwerpen, die in Kürze ihren Job verlieren werden. "Wir verurteilen diese einseitige und wirtschaftlich unsinnige Absicht", so Arbeiterbetriebsrätin Betriebsräte Renate Blauensteiner Angestelltenbetriebsrat Willi Braun.

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