Hohe VW-Investitionen in Brasilien und China

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In seinem drittgrößten Absatzmarkt Brasilien will Europas größter Autobauer innerhalb der nächsten fünf Jahre 2,3 Mrd. Euro etwa für neue Produktionsanlagen ausgeben. "Wir arbeiten daran, im brasilianischen Markt die Marktführerschaft zu übernehmen", kündigte Brasilien-Chef Thomas Schmall an.

In seinem größten Einzelmarkt China investiert VW sogar noch mehr. Die Gemeinschaftsunternehmen von VW und den lokalen Partnern SAIC Motor and FAW Group wollen innerhalb der nächsten drei Jahre 4,4 Mrd. Euro für Investitionen locker machen.

VW reagiert damit auf die Veränderungen der Märkte. Während der Absatz in Europa und den USA langfristig stagnieren dürfte, haben Schwellenländer wie Brasilien, China und Indien noch hohen Nachholbedarf. In Brasilien werden Hersteller - auch dank Steuererleichterungen für Autos - heuer einen Rekordabsatz verzeichnen.

Bis 2014 erwartet VW ein Wachstum des Markts um ein Drittel auf 4 Mio. verkaufte Autos. "Unser Ziel ist es, bis dahin 1 Mio. Fahrzeuge jährlich in Brasilien zu verkaufen und damit einen wichtigen Beitrag zum Erfolg der Konzernstrategie 2018 zu leisten", sagte Schmall. Von Jänner bis Oktober 2009 legte der Absatz dort rund 6 % auf 580.000 Autos zu.

Toyota soll vom Thron gestoßen werden

VW hat sich das Ziel gesetzt, Branchenprimus Toyota bis 2018 von der Weltmarktspitze zu verdrängen. Der Konzern zieht gerade in den USA ein neues Werk hoch, in Indien und Russland wird die Produktion hochgefahren.
Die weltweite Absatzkrise hat die Automobilbranche kräftig durcheinander gewirbelt. Experten halten es daher für möglich, dass VW sein Ziel, Nummer 1 zu werden, schon früher erreichen wird. VW profitierte wegen seines Kleinwagenangebots am stärksten unter den Autobauern von den in vielen Ländern gezahlten Abwrackprämien.

Wichtiger Pfeiler der VW-Strategie ist auch China. Dort stiegen die Verkäufe in den ersten zehn Monaten um zwei Fünftel auf 1,2 Mio. In dem ebenfalls von einer staatlichen Verschrottungsprämie beeinflussten deutschen Markt legten sie um ein Fünftel auf gut 1 Mio. zu.

"Das außergewöhnliche Wachstum in China wird sich weiter beschleunigen und so werden wir unser Absatzziel von 2 Mio. möglicherweise deutlich vor dem Plantermin 2018 erreichen", hatte China-Chef Winfried Vahland jüngst erklärt. China hatte vor einigen Monaten Deutschland als größten Markt von Volkswagen abgelöst.

VW will nach Vahlands Angaben in China in den kommenden drei Jahren 20 neue Modelle auf den Markt bringen. Die dortigen milliardenschweren Investitionen sollen zum einen in neue Produktionskapazitäten fließen, zum anderen in F&E.

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