ÖBB-Hochleistungsbahn: Mögliche Trassen bewertet

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Die ÖBB haben im Ringen um eine Trasse für den Bau der Hochleistungsbahn zwischen Salzburg und Attnang-Puchheim die nächste Etappe erreicht: Heute (23.9.) und morgen werden in 2 Flachgauer Gemeinden die 5 geprüften Varianten der Öffentlichkeit vorgelegt. Eine Reihung der Trassen-Vorschläge gibt es aber nicht.

"Jede Trasse wurde aus fachlicher Sicht auf viele Kriterien (z.B. Raumverbrauch, Umwelt, Verkehrswirkung, Geologie, Kosten oder Lärmbelastung für die Anrainer während der Bauzeit, Anm.) hin geprüft. Für jedes Kriterium gibt es nun eine einzelne Bewertung, es wurde aber nicht wie bei Schulnoten zusammengezählt und gereiht", sagte ÖBB-Sprecher Johannes Gfrerer.

Die betroffenen Gemeinden haben sich bereits vor gut zwei Jahren auf eine Variante festgelegt, die mit zwei Tunneln auch die teuerste wäre. Aber auch die Anrainer haben Gewichtungen nach verschiedenen Kriterien erstellt, die in Kuverts verschlossen bei einem Linzer Notar hinterlegt sind. "Die werden erst jetzt geöffnet, wenn die fachliche Beurteilung vorgestellt wurde", so Gfrerer. "Dann werden die Anrainer-Gewichtungen über die Fachmeinung gelegt und so soll die definitive Trasse entstehen."

Massive Proteste

Am Projekt der Hochleistungsbahn zwischen Salzburg und Attnang-Puchheim wird schon über zehn Jahre gearbeitet. 1999 hatten die ÖBB aber den betroffenen Gemeinden und Anrainern praktisch fertige Pläne für den vierspurigen Ausbau der Westbahn auf den Tisch geknallt.

Das hat insbesondere in Seekirchen, aber auch in anderen Gemeinden zu massivem Protest geführt. Daher wurden die Pläne letztlich zurückgezogen und schließlich in einem Projekt neu begonnen, in das die Anrainer stark eingebunden waren. Eine Finanzierungszusage gibt es für diesen Abschnitt allerdings noch nicht. Die Kosten der fünf Varianten bewegen sich zwischen 1,3 und 1,5 Mrd. Euro.

Salzburgs Verkehrsreferent LHStv. Wilfried Haslauer (V) forderte heute, "dass das Trassenauswahlverfahren bis 2010 abgeschlossen wird, das UVP-Verfahren durchgeführt wird und letztlich der Bau der Strecke in greifbare Nähe rückt. Es gilt, mit vereinten Kräften des Landes beim Bund die Aufnahme dieses Projektes in den Rahmenplan so schnell wie möglich zu erwirken."

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