Volkswagen wird der Retter für den Zuliferer Karmann

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Europas größter Autobauer Volkswagen steht vor einem Einstieg beim insolventen deutschen Autozulieferer Karmann. Der Vorstand habe ein überzeugendes Konzept vorgelegt, hieß es in der Nacht zu Freitag (20.11.) aus Arbeitnehmerkreisen nach einem Treffen des Aufsichtsrats.

Die Stimmen der Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat für einen Einstieg von VW bei Karmann seien sicher, erfuhr die dpa. Die Arbeitnehmer sind für einen VW-Standort in Osnabrück. Ein Einstieg von VW bei Karmann wäre ein bedeutender Schritt nach vorne für den insolventen Autozulieferer. Einzelheiten wurden zunächst nicht bekannt. So war offen, inwiefern die Beschäftigten von Karmann von einem Einstieg profitieren könnten.

Frühere Kooperationen

VW gehörte früher zu den größten Kunden von Karmann. Bekannt wurde Karmann nach dem Zweiten Weltkrieg vor allem mit dem "Karmann Ghia" - einem Coupe auf der Basis des VW Käfers. Auch die Cabrio-Versionen des Käfers und später des Golfs liefen von den Produktionsbändern des Osnabrücker Unternehmens. Karmann war aber wegen der schweren Autokrise in Turbulenzen geraten und musste im April Insolvenz anmelden.

Zuletzt hatte es geheißen, VW habe den Karmann-Gesellschaftern ein Angebot vorgelegt, um Teile des Unternehmens zu kaufen. Der Preis sei aber strittig. Medienberichten zufolge wollte Volkswagen für Teile von Karmann rund 35 Mio. Euro zahlen, während die Gesellschafter rund 60 Mio. Euro forderten. Bei einer Sondersitzung des VW-Aufsichtsrates in der vorigen Woche war das Thema verschoben worden.

Eine wichtige Rolle bei den Verhandlungen dürfte Niedersachsens Ministerpräsident und VW-Aufsichtsratsmitglied Christian Wulff (CDU) gespielt haben. Wulff stammt aus Osnabrück und hat seinen Wahlkreis dort.

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