Der größte französische Autozulieferer Faurecia ist von der weltweiten Absatzkrise auf dem Fahrzeugmarkt voll erwischt worden. Im ersten Halbjahr 2009 verbuchte das Unternehmen einen Nettoverlust von 364,6 Mio. Euro. Der Umsatz brach im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 33,6 Prozent auf 4,38 Mrd. Euro ein.
Für das zweite Halbjahr erwartet das zum größten Teil zu PSA Peugeot Citroen gehörende Unternehmen nur eine leichte Verbesserung. Der Umsatz in Europa und Nordamerika werde weiter rückläufig sein. In Europa sei mit einem Minus von 10 Prozent, in Nordamerika mit einem Minus von 35 Prozent zu rechnen. Die Kosten sollten deswegen um weitere 100 Mio. Euro gesenkt werden - zusätzlich zu den ohnehin im Programm "Challenge 2009" vorgesehenen Einsparungen in Höhe von 600 Mio. Euro. Konkrete Prognosen für das Gesamtjahr 2009 wollte Faurecia nicht abgegeben. Im zweiten Halbjahr peile man ein Betriebsergebnis nahe der Gewinnschwelle an, hieß es.
Ingenieure und Angestellte des Automobilzulieferers hatten im April mit der Geiselnahme von Führungskräften ihres Unternehmens für Schlagzeilen gesorgt. Sie wollten so höhere Abfindungen bei Verlust ihres Arbeitsplatzes durchsetzen. Das französische Unternehmen gehört mit rund 60.000 Mitarbeitern in 29 Ländern zu den größten Autozulieferern weltweit. Es stellt unter anderem Türen, Frontpartien, Sitze und Cockpits her.