Der Medienkonzern Axel Springer wolle mindestens 20 Millionen Euro einsparen, sagte Konzernchef Mathias Döpfner in einem Interview der "Süddeutschen Zeitung". Gleichzeitig würden 2013 aber auch etwa 100 Millionen Euro investiert. Produktionsprozesse müssten verändert werden.
Was das für die Stellen bei der deutschen "Bild"-Zeitung heiße, sei offen. Vor einigen Wochen hatte der "Spiegel" berichtet, bei der "Bild"-Gruppe könnten bis zu 200 Stellen wegfallen. "Der Fokus liegt auf dem Digitalgeschäft", betonte der Springer-Chef, der selbst auch an dem Verlagshaus beteiligt ist. Trotzdem werde es gedruckte Produkte noch Jahrzehnte geben, aber Wachstum sei hier nicht mehr möglich. "Das kommt aus dem Digitalen." Zufrieden zeigte sich der Manager über die Entwicklung der Internet-Bezahlschranken für "Die Welt". Inzwischen schlösse der Verlag pro Tag mehr digitale Abonnements als Print-Abonnements ab. Um eine Bilanz bei der "Bild" zu ziehen, sei es noch zu früh.
Das Boulevardblatt verlangt seit rund zwei Wochen Geld für einen Teil seiner Online-Inhalte. Die Tageszeitung "Die Welt" begrenzt seit Ende vergangenen Jahres die Zahl der frei zu lesenden Inhalte. Angesichts rückläufiger Printauflagen und damit fehlender Einnahmen sagen immer mehr Medienkonzerne der Kostenlos-Kultur im Netz den Kampf an.