387 Mio. Euro

Bad Bank der Commerzbank mit Mega-Verlust

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Es wurde mehr Geld für faule Immo-Kredite auf die Seite gelegt.

Die radikalen Aufräumarbeiten der Commerzbank hinterlassen tiefe Spuren in der internen "Bad Bank". Die Abbaueinheit schrieb allein im zweiten Quartal einen Vorsteuerverlust von 387 Mio. Euro, wie das Institut am Donnerstag mitteilte. Vor einem Jahr lag das Minus noch bei 161 Millionen, zu Jahresbeginn bei 86 Mio. Euro. Dass es jetzt so weit nach unten ging, hatte mehrere Ursachen: In der gewerblichen Immobilienfinanzierung musste mehr Geld für faule Kredite zur Seite gelegt werden, beim Verkauf von Portfolios nahm die Bank Verluste in Kauf und in der Staats- und Kommunalfinanzierung gab es außerplanmäßige Abschreibungen etwa in den USA. Relativ stabil entwickelte sich dagegen das Schiffsportfolio.

Die Commerzbank hatte im Juli den Verkauf ihres milliardenschweren Hypothekengeschäfts in Großbritannien - Überreste der liquidierten Tochter Eurohypo - angekündigt. Weil leicht unter Buchwert verkauft wurde, fielen im zweiten Quartal Belastungen von 134 Mio. Euro an.

Hinzu kam die Pleite der amerikanischen Autometropole Detroit, wo die Commerzbank engagiert ist und weshalb sie nun Wertberichtigungen auf ihr Engagement vornehmen musste. Die genaue Höhe der Belastungen geht aus dem Zwischenbericht nicht hervor, auch nicht, wieviel schon früher abgeschrieben wurde. Nach früheren Angaben aus Finanzkreisen handelt es sich insgesamt um Kredite über rund 400 Mio. Dollar (300,6 Mio. Euro), die vor allem von der ehemaligen Eurohypo (heute Hypothekenbank Frankfurt) an die Stadt geflossen sind.

Die beschleunigten Aufräumarbeiten haben aber auch etwas Gutes: Die "Bad Bank" schrumpft schneller als ursprünglich geplant - im ersten Halbjahr um zehn Prozent auf 136 Mrd. Euro, wobei der Hypotheken-Verkauf in Großbritannien noch gar nicht eingerechnet ist. Ende 2016 soll das Volumen der Abbau-Einheit nun bei deutlich unter 90 Mrd. Euro liegen, bisher waren 93 Mrd. Euro angepeilt.

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