Nach Attacke auf Konten

Bank Austria jagt die Hacker

09.05.2013

Was ausspioniert wurde - Ermittlungen laufen.

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© AFP
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Nach dem dreitägigen Hacker-Angriff auf das Internet-Banking der Bank Austria (BA) laufen die Ermittlungen auf Hochtouren. Wie berichtet, hatten sich ­Cyber-Kriminelle vom 2. bis 4. Mai vom Ausland aus ins E‑Banking des Instituts eingehackt – Zugriff auf Kundenkonten und Geld hatten die Hacker aber zu keinem Zeitpunkt, versichert die Bank.
Bei der Staatsanwaltschaft wird Anzeige erstattet – „und auch die eigenen Ermittlungen laufen auf Hochtouren“, sagt BA-Chef Willi Cernko.

Die wichtigsten Fragen zur Hacker-Attacke:
Wie viele sind betroffen?
Die BA hat 700.000 Online-Kunden. Davon sei eine signifikante Zahl betroffen – wie viele genau, sagt die Bank nicht, um den Cyber-Verbrechern keine Hinweise über die ausspionierten Daten zu geben.

Was wurde ausspioniert?
Die Hacker haben Aktivitäten-Protokolle im Online-Banking eingesehen. Das heißt: Kontonummern und Salden von Kunden, die online waren. Salopp gesprochen etwa die Höhe von Guthaben oder getätigte Überweisungen. „Das ist aber ein ungeordneter Haufen von Daten, der sich nicht zuordnen lässt“, so BA-Sprecher Martin Halama.

Wie wurde es bemerkt?
Die BA hat, wie alle Banken, ein Überwachungssystem, das bei ungewöhnlichen Aktivitäten im System Alarm schlägt.

Gibt es Schaden für Kunden?
Nein, in den gehackten Protokollen stehen die Codes für Konto-Zugang und Unterschrift von Überweisungen nicht drin. Geld abzuzweigen, war nicht möglich.

Besteht jetzt noch Gefahr?
Nein, der Angriff wurde abgewehrt – und mit den Protokollen könnten die Datendiebe nichts anfangen, so die Bank. Die betroffenen Konten werden von der BA aber jetzt speziell überwacht.

Wer haftet bei Schäden?
Es sollte keine geben. Wenn doch, würde die Bank dafür geradestehen.

 

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