Bank Austria: Keine Staatshilfe, dafür 2 Mrd. Euro Kapital
29.09.2009
Die BA-Mutter UniCredit verzichtet auf Staatshilfe von Italien und Österreich und holt sich lieber Geld von der Börse.
Zur Stärkung des Eigenkapitals soll eine Kapitalerhöhung von bis zu 4 Mrd. Euro dienen, davon sollten bis zu 2 Mrd. an die Bank Austria mit ihren Osteuropa-Aktivitäten gehen.
Die Verhandlungen mit dem italienischen und dem österreichischen Finanzministerium über Kapitalmaßnahmen würden nicht fortgeführt, so die UniCredit. Der Aufsichtsrat dankte zugleich der italienischen und österreichischen Regierung für ihre Aktionen zur Stabilisierung des Finanzsystems.
UniCredit bestätigte ihren Willen, die Wirtschaft der Länder zu unterstützen, in denen die Bank aktiv ist. "Die Bank will weiterhin eine Kreditpolitik entwickeln, die den Bedürfnissen der Klein- und Mittelunternehmen sowie der Privatkunden immer näher ist".
Nachdem der UniCredit-Aufsichtsrat heute die Kapitalaufstockung genehmigt hat, soll Mitte November eine Sonder-Hauptversammlung einberufen werden. Diese wird den Aufsichtsrat beauftragen, die Modalitäten der Kapitalaufstockung, den Beginn der Operation, die Zahl der zu emittierenden Aktien und deren Preis zu bestimmen.
Bei der Bank Austria würde die Kapitalspritze der Mutter die Eigenkapitalquote von 7,2 % im Juni 2009 auf rund 8,8 % verbessern. Für die Bank Austria sollen im Zuge der UniCredit-Kapitalerhöhung rund 1,5 bis 2 Mrd. Euro fließen, hieß es heute in Wien in Bank-Kreisen.
In Wien betonte Notenbank-Gouverneur Ewald Nowotny, wie wichtig es war, dass andere Großbanken im Land in den vergangenen Monaten die staatlichen Eigenkapitalspritzen in Anspruch genommen haben. "Es war sicher kein Fehler", dass die anderen Großbanken - vor allem auch jene in österreichischem Eigentum - das staatliche österreichische Bankenpaket nutzten, so Nowotny.