Die japanische Notenbank pumpt trotz wachsenden politischen Drucks kein zusätzliches Geld in die schwächelnde Wirtschaft. Die Geldpolitik werde vorerst nicht verändert, teilte sie mit. Die Zentralbank ließ aber die Tür für einen späteren Eingriff offen. "Die Konjunktur schwächt sich mehr oder weniger ab", räumte sie ein. Außerdem fallen die Preise auf breiter Front. Aus diesem Grund forderte Wirtschaftsminister Seiji Maehara offen ein stärkeres Engagement der Notenbank. "Ich möchte weiter darauf dringen, dass die Bank of Japan ihre schlagkräftige geldpolitische Lockerung fortsetzt", sagte Maehara.
Die exportabhängige drittgrößte Volkswirtschaft der Welt leidet unter der Rezession im Euro-Raum und der Flaute in den USA. Zusätzlich macht ihr der Inselstreit mit China zu schaffen, der in der Volksrepublik eine anti-japanische Stimmung schürt. So hat sich der Absatz des Autobauers Toyota einem Zeitungsbericht zufolge im September in China halbiert.