Die Banken bunkern weiter ihr Geld bei der EZB in noch nie dagewesenem Umfang: Per Montagabend kletterte die Summe der Übernacht-Einlagen bei der Europäischen Zentralbank (EZB) auf 827,5 Mrd. Euro und übertraf damit das Rekordvolumen vom Vortag. "Das Geld kommt nicht in der Realwirtschaft an", sagte ein Händler. "Die Banken nutzen es nur, um ihre Bilanzen zu sichern und nicht um einander oder gar Unternehmen und Privatleuten etwas zu leihen."
Ungeachtet der hohen Liquidität mussten sich allerdings eine oder mehrere Banken bei der EZB auch wieder mehr Geld ausleihen: Das Volumen der Spitzenrefinanzierungsfazilität stieg deutlich auf 1,4 Mrd. Euro. Dafür müssen die Banken einen Zins von 1,75 Prozent an die Währungshüter zahlen. Für die Einlage bekommen sie auf der anderen Seite lediglich 0,25 Prozent. Das ist auch der Zins, um den seit Monaten das Tagesgeld schwankt.
Bei ihrem wöchentlichen Hauptrefinanzierungsgeschäft teilte die EZB zudem 65 Banken 17,5 Mrd. Euro zu.