Die österreichischen Banken müssen der Nationalbank (OeNB) derzeit verstärkt die Entwicklung ihrer Griechenland-Forderungen melden. OeNB-Direktor Ittner hat am Dienstag das aktuelle Exposure der österreichischen Banken in Griechenland mit "knapp 5 Milliarden Euro" beziffert. Ittner bestätigte, dass es eine verstärkte Informationsverpflichtung der Banken zu diesem Thema gebe.
"Wir weisen die Banken auf das notwendige intensive Monitoring dieser Risiken hin", sagte Ittner. Die knapp 5 Mrd. Euro betreffen Schulden (Staats- sowie Banken- und sonstiges Risiko) der Griechen ausschließlich bei den Banken in Österreich. In der Summe nicht erfasst sind Obligi von Versicherungen oder Fonds. Das Exposure von heimischen Versicherungen in Griechenland ist laut Finanzmarktaufsicht-Vorstand Helmut Ettl "vernachlässigbar, so gering, dass wir hier sicher kein spezielles Monitoring brauchen."
Dass es mangelnde Aufsicht und Kontrolle war, die die Bankenkrisen der vergangenen Jahren mitverursacht haben, wollen die Spitzen von OeNB und FMA nicht hören. In der FMA wird lediglich eingeräumt, dass man erst heute personell in einer Weise ausgestattet sei, wo man von einer schlagkräftigen Aufsicht reden könne.
Schuld an den Affären, so FMA-Vorstand Ettl, sei nicht mangelnde Aufsicht gewesen, sondern die beteiligten Personen: Im Fall der Kärntner Hypo Alpe Adria etwa wäre es "illusionär" gewesen, hätte die Aufsicht 2006 anhand der gegebenen politischen Verfassung und Eigentumsverhältnisse (Land) die Stimmrechte des Landes Kärnten ruhend gestellt.