Proteste laufen an

Banken-KV: Gespräche unterbrochen

08.03.2013

Am 19. und 20. März finden nun Betriebsversammlungen statt.

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© TZ ÖSTERREICH
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Donnerstagabend haben sich die Verhandler der diesjährigen Banken-Kollektivvertragsgespräche in ihrer zweiten Runde ergebnislos getrennt. Die von den Arbeitgebern ursprünglich vorgeschlagene Nulllohnrunde für Bezieher höherer Einkommen ist aber vom Tisch. Dahingehend wurde nachgebessert, hieß es von den Arbeitgebern. Für die Gewerkschaft ist dies alles noch nicht verhandelbar. Deswegen liefen nun Vorbereitungen für "betriebliche und gewerkschaftliche Maßnahmen" an. Betriebsversammlungen während der Schalterstunden sind anberaumt. Die nächste Verhandlungsrunde ist am 20. März. Es geht um die tourlichen Gehaltserhöhungen für rund 80.000 Beschäftigte im heimischen Kreditapparat.

Die Gewerkschaft (GPA-djp) forderte zu Verhandlungsbeginn 3,7 Prozent mehr. Die Arbeitgeber boten in der ersten Runde gestaffelt bis 2.200 Euro 2,4 Prozent, bis 3.300 Euro nur mehr 1,2 Prozent und für Bezieher von mehr als 3.300 Euro sollte es zum Verhandlungsauftakt nur eine Nulllohnrunde geben. Was von der Gewerkschaft empört zurückgewiesen worden war.

Gestern Donnerstag wurde den ganzen Tag verhandelt. Das aktuelle Arbeitgeber-Angebot ist weiter gestaffelt: Demnach sollten den Arbeitgebern zufolge die KV-Gehälter bis 2.200 Euro weiter um 2,4 Prozent erhöht werden, zwischen 2.200 und 3.300 Euro wurden unverändert 1,2 Prozent geboten und für KV-Gehälter über 3.300 Euro lautete das gestrige Angebot nun auf plus 0,6 Prozent.

Ein Splitting in drei Gruppen spiegelt nach Angaben des Bankenverbands die schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen wieder und solle durch soziale Staffelung insbesondere den Angestellten mit niedrigeren Einkommen entgegenkommen. Ein höheres Angebot sei "wirtschaftlich nicht vertretbar", argumentieren die Banken. Die Arbeitnehmervertreter gaben sich damit erwartungsgemäß nicht zufrieden.

Der Chefverhandler der Arbeitnehmer, Oberbank-Zentralbetriebsrat Wolfgang Pischinger spricht den Arbeitgebern eine ernsthafte Verhandlungsführung ab. "Wir werden die Betriebsräte und die Beschäftigten über das Angebot und die Vorgehensweise der Arbeitgeber informieren und die nötigen Beschlüsse für die weiteren betrieblichen und gewerkschaftlichen Maßnahmen fassen“, kündigte Pischinger am Freitag an.

Am kommenden Dienstag, dem 12. März, findet in Wien eine österreichweite Betriebsräte-Konferenz statt. Am 18. und 19. März werden die Beschäftigten während der Arbeitszeit bei Betriebsversammlungen in den Kreditinstituten in ganz Österreich informiert.


 
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