Die angeschlagene spanische Großbank Bankia will im Rahmen ihrer Sanierung die Belegschaft drastisch reduzieren. Wie die Finanzzeitung "Expansion" berichtete, plant das viertgrößte spanische Geldhaus die Streichung von bis zu 5.000 Stellen. Diese Zahl entspricht knapp 25 Prozent der Belegschaft von rund 21.000 Mitarbeitern.
Zudem wolle die Bank die Gehälter um 40 bis zu 50 Prozent kürzen. Mitarbeiter, die gekündigt würden, sollen eine Abfindung von 22 Tagesgehältern pro Arbeitsjahr mit einem Limit von 14 Monaten erhalten. Der Bankia-Vorstand habe dieses Vorhaben den Gewerkschaftsvertretern vorgelegt.
All dies sei Teil des Sanierungsplans, den die EU-Kommission am 28. November gebilligt hatte. Außerdem wolle Bankia mehrere Geschäftsteile, darunter ihre in Miami angesiedelte Tochter City National Bank of Florida, verkaufen.
Die Gewerkschaften betrachteten den ersten Unterhandlungsvorschlag des Bankia-Vorstandes als eine "Provokation" und einen "beispiellosen Angriff".