Plastikschönheit
"Barbie" rettet Mattel vor Absturz
15.10.2010
Mattel-Tochter Fisher Price hatte kürzlich 11 Mio. Spielzeuge zurückgerufen.
Ein Rückruf von Baby-Spielzeug hat die Geschäfte von Mattel belastet. Nur die guten Verkäufe der Plastikschönheit "Barbie" sorgten im dritten Quartal dafür, der Umsatz des weltgrößten Spielwarenherstellers noch um 2 Prozent auf 1,8 Mrd. Dollar (1,278 Mrd. Euro) stieg. Der Gewinn legte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 13 Prozent auf unterm Strich 283 Millionen Dollar zu.
Rückruf
Die Mattel-Tochter Fisher Price hatte im September insgesamt 11 Mio. Spielzeuge zurückgerufen: Vom Dreirad bis zum Hochstuhl. Grund waren Berichte darüber, dass sich Kinder geschnitten oder Teile verschluckt hätten. Das erschütterte das Vertrauen in die Marke. Auch die Modellautos von "Hotwheels" und "Matchbox" sowie die ferngesteuerten Wagen von "Tyco" liefen schlecht.
Die Mattel-Aktie fiel am Freitag im frühen Handel um satte 8 Prozent. Da nützte es auch nichts, dass Firmenchef Robert Eckert sich zufrieden zeigte und davon sprach, dass anstehende Weihnachtsgeschäft sei wie erwartet angelaufen.
Nummer eins
Mattel ist die Nummer eins der Branche und hatte gerade erst die Wirtschaftskrise und einen Skandal um mit Blei belastetes Spielzeug aus China verdaut. Aktuell macht der Rivale MGA Entertainment Ärger, der Hersteller der "Bratz"-Modepuppen. MGA wirft Mattel Industriespionage vor. Die beiden Firmen beharken sich schon seit längerem wegen der "Bratz"-Urheberrechte.