Beschäftigte der Obi-Märkte sollen von dem Personalabbau nicht betroffen sein.
Nach der strauchelnden Heimwerkerkette bauMax gerät nun auch Konkurrent Obi in die Schlagzeilen. Die deutsche Baumarktkette speckt ihre Österreich-Zentrale deutlich ab. 73 der 118 in der Zentrale in Wien beschäftigten Mitarbeiter wurden beim AMS Wien zur Kündigung anmeldet, geht aus einem Schreiben hervor, das der APA vorliegt.
Auch bei der Gewerkschaft habe man vernommen, "dass große Teile nach Deutschland verlagert werden", hieß es aus der GPA-djp zur APA. Vom AMS war vorerst keine Bestätigung zu erhalten. Bei Obi selbst wurde eine Stellungnahme angefragt.
Die Zentrale des Bau- und Heimwerkerhändlers befindet sich im 3. Bezirk in Wien. Schon Ende 2012 wurde der Mitarbeiterstand dort reduziert. Damals hieß es, die Leitungsaufgaben bzw. der Einkauf sollen künftig verstärkt von Deutschland aus erledigt werden. Vor zweieinhalb Jahren beschäftigte die Firma noch über 200 Personen in der Zentrale.
Als Gründe für die nun beabsichtigten Kündigungen werden organisatorische Gründe angeführt. Sozialmaßnahmen soll es nicht geben. Die Mehrheit der betroffenen Mitarbeiter ist zwischen 25 und 50 Jahren alt. Die Arbeitsverhältnisse sollen zwischen 19. Mai und 17. Juni 2014 aufgelöst werden, heißt es in dem Schreiben.
Die Beschäftigten der 32 Obi-Märkte sollen von dem Personalabbau nicht betroffen sein. Allzu gut lief das Geschäft zuletzt aber nicht: 2012 machte Obi in Österreich laut FirmenCompass bei einem Umsatz von 105 Mio. Euro unter dem Strich einen Verlust von 7,6 Mio. Euro. Zahlen für das Jahr 2013 liegen noch nicht vor.