Bayer hat mit seinem Augenmittel Eylea in einem weiteren Behandlungsfeld Fortschritte erzielt. Kurzsichtige Patienten, denen Blutgefäße in die Netzhaut eingewachsen sind, hätten in einer klinischen Studie von dem Mittel profitiert, teilte der Pharma- und Chemiekonzern am Donnerstag mit.
Eylea gehört zu den Schlüsselpräparaten der Bayer-Pharmasparte. Bayer traut der Arznei in der Spitze Umsätze oberhalb der Milliardenschwelle zu. Das Medikament ist bereits zur Behandlung von zwei Augenleiden in vielen Ländern auf dem Markt.
Bayer testete Eylea in der Studie als Präparat zur Behandlung von Patienten mit myopischer choroidaler Neovaskularisation (mCNV). Das ist eine Erkrankung der Netzhaut bei Menschen mit starker Kurzsichtigkeit, denen aufgrund von Veränderungen im Augenhintergrund neue Blutgefäße in die Netzhaut hinein gewachsen sind. Unbehandelt führt die Krankheit häufig nach Jahren zur Erblindung. Im zweiten Halbjahr will Bayer in Asien nun für Eylea die Zulassung zum Einsatz in diesem Therapiefeld beantragen.
An dem Phase-III-Test nahmen 122 Patienten teil, die entweder den Eylea-Wirkstoff ins Auge gespritzt bekamen oder ein Placebo. Bei den Patienten, die Eylea erhielten, habe sich die Sehschärfe nach 24 Wochen verbessert. Bei Patienten, die ein Placebo erhielten, habe sich die Sehschärfe dagegen verschlechtert.
Bayer will weitere Daten aus der Studie auf einem der nächsten Medizinkongresse vorstellen. Phase-III-Tests sind die letzte große Hürde für neue Medikamente vor einer Zulassung.