Teuerungs-Krise

Bei uns steigen die Preise (fast) am schnellsten

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Kein Ende der explodierenden Preise. Im Vergleich aller Euro-Staaten gibt es nur ein Land mit schlimmerer Inflation.

Die Inflation im Euroraum ist im Dezember erstmals seit Monaten wieder angestiegen. Laut ersten Eurostat-Schätzungen stiegen die Verbraucherpreise um 2,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Im November waren es noch 2,4 Prozent.

Nur die Slowakei hat höhere Inflation

In Österreich lag die Eurostat-Rate mit 5,7 Prozent fast doppelt so hoch wie der Durchschnitt aller Euro-Länder. Österreich weist damit nach der Slowakei die zweithöchste Euro-Inflationsrate auf.

Belgien und Italien sind Teuerungs-Sieger

Die niedrigsten Raten weisen mit 0,5 Prozent Belgien und Italien aus. Auch Lettland (0,9 Prozent) und die Niederlande (1,0 Prozent) haben laut Schätzungen im Dezember 2023 sehr niedrige Teuerungsraten. In Deutschland stieg der Wert deutlich von 2,3 auf 3,8 Prozent. Die höchsten Raten wurden in der Slowakei (6,6 Prozent), Österreich und Kroatien (5,4 Prozent) gemessen.

 

 Auch laut der Schnellschätzung der Statistik Austria stieg die Jahresinflation (VPI) in Österreich im Dezember auf 5,6 Prozent, nach 5,3 Prozent im November. Die von Eurostat veröffentlichten Werte liegen tendenziell etwas unter denen der Statistik Austria.

Die Kernrate für die Eurozone, in der die schwankungsanfälligen Energie- und Lebensmittelpreise sowie Alkohol und Tabak ausgeklammert sind, dürfte im Dezember leicht auf 3,4 Prozent gesunken sein, nach 3,6 Prozent im November. Dieser Wert gilt als wichtiger Indikator für Inflationstrends. Der Rückgang der Energiepreise verlangsamte sich mit 6,7 Prozent deutlich gegenüber 11,5 Prozent im Monat davor. Bei Lebensmitteln, Alkohol und Tabak ging die Teuerung auf 6,1 Prozent weiter leicht zurück, nach 6,9 Prozent im November.

Damit entfernt sich die Inflation erstmals seit Monaten wieder vom Zielwert der Europäischen Zentralbank (EZB) von 2,0 Prozent. Nach einer beispiellosen Serie von zehn Zinsanhebungen in Folge im Kampf gegen die hohe Inflation hatten die Euro-Währungshüter seit Oktober 2023 die Zinsschraube nicht weiter angezogen, und den Leitzinssatz unverändert bei 4,5 Prozent belassen. Zinssenkungen wurden dabei nicht in Aussicht gestellt. Experten rechnen damit frühestens im März oder April 2024.

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