Das von "Forbes" geschätzte Vermögen des Signa-Gründers Rene Benko ist binnen weniger Monate um mehr als die Hälfte geschrumpft.
Immobilien-Investor und Signa-Gründer René Benko muss jetzt scheinbar auch in seine private Kassa greifen, um sein Firmen-Konstrukt zu unterstützen. So muss der Tiroler Immobilien-Unternehmer seine Luxus-Jacht "Roma" (gebaut 2010 von Viareggio Superyachts) zu Cash machen. Die Unternehmensgruppe von Gründer Rene Benko benötigt dringend Kapital, um sich finanziell über Wasser zu halten. Schon am kommenden Donnerstag ist eine Anleihe in Höhe von 200 Mio. Euro fällig, bis Jahresende muss die Signa-Gruppe laut Medienberichten sogar 500 Mio. Euro aufstellen.
Benko-Luxusvilla für Millionen-Kredit verpfändet
Wie nun die "Tiroler Tageszeitung" berichtet, hat Benko seine Luxus-Villa in Igls (nahe Innsbruck), in der er mit seiner Familie lebt, im Juli für einen Kredit über 15 Millionen Euro an die Liechtensteiner Landesbank (Österreich) verpfändet. Unbestätigt ist, ob die Verpfändung im Zusammenhang mit der Signa-Krise steht.
Aus der Pfandurkunde gehe laut "Tiroler Tageszeitung" hervor, dass es seit Dezember 2021 für das Objekt auch einen Bestandsvertrag (Anm. Pacht- oder Mietvertrag für eine Immobilie) mit der Signa Holding gebe. Signa hat also Benkos Privat-Anwesen seither gemietet. Laut Bericht ist die Höhe des "Mietzinses", der der Signa für die Villa verrechnet wird, unbekannt.
Die Villa befindet sich in Benkos Privatstiftung, in der auch Privatjet, Yacht und Kunstsammlung des Milliardärs sind. Benko will aktuell Teile der Kunstsammlung und das Schiff zu Geld machen.
Benkos Vermögen hat sich seit Sommer halbiert
Bezifferte das US-Nachrichtenmagazin Benkos Nettovermögen im Sommer 2023 noch mit rund 6 Mrd. US-Dollar (5,5 Mrd. Euro), waren es Ende November nur noch 2,8 Mrd. Dollar. Der 46-Jährige rutschte damit vom 425. auf den 1.105 Platz weltweit ab.
In die Berechnungen von "Forbes" fließt ein, wie viel die Anteile wert sind, die die jeweiligen Milliardärinnen und Milliardäre halten. Benkos Vermögen basiert daher vor allem auf dem Anteil, den Benko an Signa hält. Laut "Wirtschafts-Compass" hält die Familie Benko Privatstiftung direkt und indirekt rund 66 Prozent an der Signa Holding GmbH. Durch die im Herbst immer offensichtlicher gewordene Schieflage des Immobilienkonzerns sank somit auch der Wert von Benkos Signa-Anteil.