Nach wochenlangem Hickhack scheint der 13 Milliarden Dollar schwere Vergleich zwischen JPMorgan Chase und dem US-Justizministerium wegen umstrittener Hypothekengeschäfte zu stehen. Die Justiz wirft der größten US-Bank vor, Investoren beim Verkauf von Hypothekenpapieren über den Tisch gezogen haben. Dafür soll JPMorgan Chase nun zahlen.
Der Vergleich könnte schon an diesem Dienstag verkündet werden, schrieb das "Wall Street Journal" unter Berufung auf eingeweihte Personen. Auch die "Financial Times" berichtete am Montag, dass nach der Beilegung eines wichtigen Streitpunkts der Weg für den Vergleich frei sei. Demnach übernimmt JPMorgan nun auch die Verantwortung für Fehler der in der Finanzkrise übernommenen US-Sparkasse Washington Mutual. Die beiden Parteien äußerten sich nicht dazu.
Bankchef Jamie Dimon war Ende September persönlich nach Washington gereist, um mit Justizminister Eric Holder zu sprechen. Bislang konnte sich JPMorgan Chase aber nur auf einen Teilvergleich über 5,1 Milliarden Dollar einigen - dabei ging es um Geschäfte mit den zwei staatlichen Immobilienfinanzierern Fannie Mae und Freddie Mac. Die Bank hatte am Freitag zudem getrennt davon einen 4,5 Milliarden Dollar schweren Vergleich mit privaten Investoren verkündet.