Musikverlagsgeschäft

Bertelsmann will Warner Music kaufen

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Der Preis würde zwischen 2,5 und 3 Milliarden Dollar liegen.

Europas größter Medienkonzern Bertelsmann steht möglicherweise vor einem milliardenschweren Zukauf in der Musikbranche. Gemeinsam mit einem Finanzinvestor plane das Unternehmen die Übernahme des kriselnden US-Musikriesen Warner Music, schrieb das "Handelsblatt" (Mittwoch) unter Berufung auf Verhandlungskreise. Bertelsmann und Kohlberg, Kravis & Roberts (KKR) seien bereit, einen Preis zwischen 2,5 und 3 Mrd. Dollar (1,78 und 2,13 Mrd. Euro) zu zahlen. Ein Bertelsmann-Sprecher nannte den Bericht eine Spekulation und lehnte einen Kommentar ab.

Musikverlagsgeschäft
   Nach weiteren Angaben der Wirtschaftszeitung ist Bertelsmann ausschließlich an dem Musikverlagsgeschäft von Warner interessiert. Die Prüfung der Bücher laufe bereits, hieß es. Für den Fall einer Übernahme plane Bertelsmann die Zerlegung des US-Musikkonzerns, der Künstler wie Madonna, Phil Collins, Nena und Udo Lindenberg vermarktet. In den nächsten Tagen würden in New York Gespräche mit Warner Music und der beauftragten Bank Goldman Sachs geführt. Der US-Musikkonzern, der im Geschäftsjahr 2009/2010 Jahr rund 3 Mrd. US-Dollar umsetzte, ist weltweit die Nummer drei.

Länger Interesse
  Bertelsmann wird bereits seit längerem Interesse an den riesigen Musikrechtekatalogen von Warner und dem britischen Musiklabel EMI nachgesagt. Erst am Dienstag hatte Vorstandschef Hartmut Ostrowski bei der Bilanzvorlage in Berlin angekündigt, sein hochprofitables Geschäft mit den Rechten an Rock- und Popsongs deutlich ausbauen zu wollen. Mit rund einer Milliarde Euro ist die Kasse von Bertelsmann derzeit gut gefüllt und für Übernahmen gewappnet. Allerdings sieht sich der Gütersloher Medienriese Ostrowski zufolge nicht unter Druck.

Gemeinsam mit dem Finanzinvestor KKR betreibt Bertelsmann das Musikrechteunternehmen BMG.

   Im abgelaufenen Geschäftsjahr hatte Bertelsmann bei einem Umsatz von 15,8 Mrd. Euro mit 656 Mio. Euro Gewinn eines der besten Ergebnisse seiner Firmengeschichte eingefahren.

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