In Deutschland haben trotz Konjunkturflaute so viele Menschen eine Beschäftigung wie noch nie. Im vierten Quartal 2012 hatten rund 41,9 Millionen Erwerbstätige ihren Arbeitsort in der Bundesrepublik. "Dies ist der höchste Stand seit der Wiedervereinigung", hieß es.
Binnen eines Jahres nahm die Zahl der Beschäftigten um 320.000 oder 0,8 Prozent zu. Damit schwächte sich der Zuwachs im Jahresverlauf allerdings kontinuierlich ab: Zu Jahresbeginn lag das Plus noch bei 1,4 Prozent.
Zwischen Oktober und Dezember war das Bruttoinlandsprodukt (BIP) mit 0,6 Prozent so stark eingebrochen wie seit 2009 nicht mehr. Allerdings erwarten sowohl die deutsche Regierung als auch die Bundesbank eine rasche Erholung.
Jobmotor Nummer eins ist der Dienstleistungssektor. Fast drei Viertel des Anstiegs entfiel am Jahresende auf diesen Bereich. Allein in den Branchen öffentliche Dienstleister, Erziehung und Gesundheit wuchs die Beschäftigung um 105.000 Personen oder 1,1 Prozent. Die Unternehmensdienstleister meldeten ein Plus von 55.000, die Informations- und Kommunikationsbranche von 44.000. Im Produzierenden Gewerbe stieg die Zahl der Erwerbstätigen um 61.000 Personen (plus 0,8 Prozent), im Baugewerbe um 28.000 Personen (plus 1,1 Prozent) sowie in der Land- und Forstwirtschaft, Fischerei um 4.000 Personen (plus 0,6 Prozent).