BMW, Daimler und Volkswagen haben nicht genügend Batterien für ihre Elektroautos. Der Anschluss an die Konkurrenz droht.
Nicht etwa die Nachfrage nach E-Autos ist das Problem, sondern die Batterien. Bei Audi kommen diese vom südkoreanischen Konzern LG Chem, der aber in seiner Fabrik im polnischen Wroclaw, die benötigten Stückzahlen nicht produzieren kann. Dementsprechend mussten Tausende Audi e-trons nach dem Verkauf zurückgerufen werden.
Konkurrenz investiert in schwedische Batteriefabrik
Daimler hat ähnliche Probleme. 2019 konnten von den 25.000 geplanten EQC Modellen, nur 7.000 produziert werden. Es mangelte an den Akkus. Porsche musste sogar den Start ihres Sportwagens Taycan mehrfach verschieben. Die Konkurrenten Volkswagen und BMW gehen einen anderen Weg. Sie investieren in den Konzern Northvolt. Der Riese aus Wolfsberg auch in das Northvolt-Batteriewerk in Salzgitter in Niedersachsen. BMW hat zwar die Summe von einer Milliarde, die Volkswagen in die Schweden reinpumpte, nicht aufgebracht, trotzdem hat man für die Zukunft einen wichtigen Partner. Ab 2023 wird BMW von Northvolt beliefert.
Tesla das "Non plus ultra"
Wie es richtig und einfacher geht, zeigt der Elektroauto-Pionier Tesla. Tesla um Elon Musk ist der Konkurrenz weit voraus. Die anfänglichen Probleme, die Tesla auch hatte, sind weitestgehend behoben. Der Elektroauto-Riese aus den USA baut seine Batterien in Zusammenarbeit mit Panasonic selbst. Die Abgehängten hoffen nun auch auf die Politik. Die Politik muss die Weichen für die Zukunft stellen. Mehr Kaufprämien für E-Autos, oder wie jetzt von der deutschen Bundesregierung durchgeführt, die Umweltprämien zu verlängern. Eine weitere Alternative könnte in Zukunft eine europäische Batterieproduktion sein. Damit würde man sich von den asiatischen Herstellern abkapseln.
Jetzt muss gehandelt werden, sonst wird die Kluft in den nächsten Jahren noch weiter auseinandergehen.