Die Bäume wachsen für Deutschlands größtes Biotechunternehmen Qiagen nicht in den Himmel. Die erfolgsverwöhnte Firma erzielte 2010 vor allem wegen der schwächelnden US-Wirtschaft deutlich geringe Wachstumsraten als in den vergangenen Jahren und erwartet auch im laufenden Jahr nur moderate Zuwächse.
Der Umsatz werde 2011 währungsbereinigt vermutlich um fünf bis sieben Prozent wachsen, der bereinigte Gewinn je Aktie um sieben bis 13 Prozent, teilte die Firma mit. Im abgelaufenen Jahr machte Qiagen zu schaffen, dass viele Amerikaner deutlich seltener zum Arzt gingen, weil sie ihren Job und damit meist auch ihren Versicherungsschutz verloren. Das schlug vor allem auf die Umsätze von Qiagens wichtigstem Produkt durch, dem Vorsorgetest auf Gebärmutterhalskrebs (HPV). Zudem fielen Erlöse mit Schweinegrippe-Tests weg, mit denen die Firma 2009 während der Pandemie gut verdient hatte.