Bipa auf Platz 1 bei Drogeriemärkten

Die Rangfolge der Drogeriebetreiber in Österreich hat sich in den vergangenen vier Jahren nicht verändert: Bipa liegt mit 43 Prozent Reichweite - die Bevölkerung wurde nach ihrem Kaufverhalten gefragt - klar vor dm (31 Prozent), Schlecker (23) und Müller (11).

Das ergab ein heute, Mittwoch, veröffentlichter Langzeittrend der Österreichischen Verbraucheranalyse (ÖVA) vom Linzer IMAS-Institut. Bipa und Müller gewannen dabei Kunden, dm und die in Deutschland insolvente Schlecker-Kette verloren Kundschaft.

"In welchen dieser Geschäfte haben Sie in den letzten vier Wochen eingekauft?", fragte IMAS. Dabei zeigte sich, dass die Rewe-Tochter Bipa und die aus Ulm stammende Müller Ltd. & Co. KG deutliche Steigerungen in den Marktanteilen erreichten. Bipa gewann absolut 76.000 Neukunden oder 3 Prozentpunkte dazu. Müller gelang eine relative Reichweitensteigerung von 26 Prozent, was absolut rund 164.000 neuen Käufern entspricht.

Die inhabergeführten Drogerieketten dm und Schlecker verloren von 2008 bis 2011 in der Käufergunst - dm etwa 180.000 Kunden, was einem Rückgang von 8 Prozent entspricht. Bei Schlecker waren es sogar 300.000, das bedeutet ein Minus von 16 Prozent, bemerkenswert dabei der Rückgang von 59 Prozent in Wien.

Dabei sprechen die beiden Geschäfte eine recht unterschiedliche Käuferstruktur an. Zu dm gehen eher Jüngere und Frauen, die häufig auch Kinder im Haushalt haben, über ein mittleres Einkommen verfügen und in der Stadt wohnen. Bei Schlecker greifen auch verhältnismäßig oft Männer zu, 40- bis 49-Jährige sind die stärkste Altersgruppe. Menschen, die auf dem Land daheim sind, und jene mit einem niedrigeren Einkommen bevorzugen diesen Anbieter.

Die Kunden von Bipa und Müller entsprechen im Profil jenen von dm. Frauen und Jüngere dominieren klar. Höhergebildete und Besserverdiener sind in allen drei Geschäften zu finden. Gemessen an Grundorientierung und Werten - wie beispielsweise Umwelt- oder Markenbewusstsein - kaufen Luxusliebhaber und Pioniere am ehesten bei Bipa und Müller, Preisbewusste bei Schlecker. Bei dm sind alle Milieutypen vertreten.

Was die moderne Kommunikation betrifft, hat Schlecker als einziger kein Social-Media-Angebot. Seine Kunden sind aber auch seltener online oder in Internet-Plattformen anzutreffen als etwa jene von Müller.

 An der Studie nahmen 8.000 Personen, statistisch repräsentativ für die österreichische Bevölkerung ab 14 Jahren, teil. Sie wurden in persönlichen Interviews von September bis Juni in den Jahren 2008 bis 2011 befragt.