Der Trump-Pump nach den Wahlen in den USA hat den Bitcoin auf 93.000 US-Dollar katapultiert. Hier die Gründe für einen möglichen weiteren Anstieg.
Aktuell gibt es einen Riesenhype um einen neuen Bullenlauf von Bitcoin, der größten und ältesten Kryptowährung der Welt. Der Coin hat diese Woche ein neues Allzeithoch erreicht und ist nur noch 7.000 Dollar von der 100.000-Dollar-Marke entfernt.
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Sogar die „Financial Times“ schrieb, dass Bitcoin mit dem neuen Hoch einen „Urknall-Moment“ erlebt habe. Eine „globale Umschichtung von Portfolios hin zu einem Bitcoin-Anteil“ werde empfohlen. Das sind große Worte. Was steckt dahinter?
Kaufen die USA Bitcoin in großen Mengen?
Ansage. Zuerst einmal die Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten. Bitpanda-Gründer Eric Demuth hält 100.000 Dollar für einen Bitcoin noch im November für möglich. Denn jetzt sei viel Unsicherheit weg. „Mit der deutlichen Wahl von Donald Trump als US-Präsident herrscht Klarheit.“ Bitcoin werde in den USA ein freundliches regulatorisches Umfeld vorfinden.
Reserve-Währung. In den USA gibt es sogar Pläne, Bitcoin als nationale Reserve zu kaufen. „Dabei könnten andere Staaten und Institutionen versuchen, den USA mit Bitcoin-Käufen zuvorzukommen“, zeigt Finanzjournalist Niko Jilch („Was Bitcoin bringt“) eine Möglichkeit massiver globaler Nachfrage auf, die plötzlich nicht mehr ganz unwahrscheinlich wirkt. Eric Demuth sieht auch die börsengehandelten Bitcoin-ETFs als Treiber der aktuellen Rallye. Diese verzeichnen Rekordzuflüsse.
Dazu kommt, dass seit dem Halving im Sommer die Zahl der täglich neu geschaffenen Bitcoin halbiert wurde, ÖSTERREICH berichtete. Seitdem ist Bitcoin ein härteres Geld als Gold, wenn man nach dem Stock-to-Flow-Modell die neu geschaffenen Bitcoin im Verhältnis zum bereits vorhandenen Bestand betrachtet. Zugleich muss gesagt werden, dass die Kryptowährung immer noch ein Experiment ist und scheitern könnte.
Miner-Paradies in den USA
Wo werden Bitcoin geschürft? Besonders interessant könnte es auch bei den Bitcoin-Schürfern werden, den Minern, sagt Bestseller-Autor Marc Friedrich gegenüber ÖSTERREICH.
„Das Mining, also das Schürfen neuer Bitcoin, ist in den letzten Jahren zu einem zunehmend umstrittenen Thema geworden, insbesondere im Hinblick auf den Stromverbrauch. Im Sommer dieses Jahres hatte Donald Trump sich mit mehreren Vertretern großer börsengelisteter Bitcoin Miner getroffen und angekündigt, dass alle zukünftigen Bitcoin in den USA geschürft werden sollen“, sagt Friedrich.
Die gesamte Branche dürfte unter einer Trump-Regierung also erst einmal deutlich aufatmen können – und somit wird ein Preis von 100.000 Dollar proBitcoin in der Tat wahrscheinlich. Eine Garantie dafür gibt es aber keine.