Die französische Großbank BNP Paribas setzt ihren Schrumpfkurs fort und verkauft eine US-Tochter an Wells Fargo. Die viertgrößte US-Bank übernehme Kreditzusagen für die Energiebranche über 9,5 Mrd. Dollar (7,2 Mrd. Euro), teilte BNP mit. Damit fahre die Bank wie geplant das Geschäft in den USA zurück und verbessert leicht die Kernkapitalquote.
Mehrere europäische Banken haben bereits ihr Engagement in den USA reduziert, um in der europäischen Schuldenkrise ihre Kapitalbasis zu stärken. Wells Fargo hatte bereits in der Vergangenheit die Gelegenheit genutzt und eine Tochter von der Bank of Ireland übernommen. Das irische Kreditinstitut muss sich als Gegenleistung für ein Rettungspaket von Firmenteilen im Wert von insgesamt 10 Mrd. Euro trennen.
In dem nur dank massiver Finanzhilfen von der Staatspleite geretteten Griechenland sind französische Banken mit am stärksten engagiert. Nach hohen Abschreibungen erwartet BNP allerdings im neuen Jahr keine weiteren Belastungen mehr.