Der Modekonzern Tom Tailor und seine bisher schwächelnde Tochter Bonita haben in ihren eigenen Läden im dritten Quartal zugelegt. Das sorgte am Mittwoch an der Börse für ein Kursplus von mehr als fünf Prozent auf 16,60 Euro.
Die Gruppe habe im Zeitraum Juli bis September flächenbereinigt in ihren insgesamt über 1.300 Geschäften den Umsatz um 6,2 Prozent gesteigert. Das Plus bei der Marke Tom Tailor erreichte 7,8 Prozent, bei Bonita 5,3 Prozent. Damit habe die seit August 2012 in den Konzern integrierte Tochter mit ihren rund 1.000 Läden erstmals für Rückenwind gesorgt.
Als Grund für die positive Entwicklung bei der Tochter mit ihrer Mode für über 40-Jährige nannte der Vorstand die Umstellung der Kollektionsentwicklung, verkürzte Produktionszeiten und schnellere Warenlieferung. Den vollständigen Zwischenbericht zum dritten Quartal will Tom Tailor am 7. November veröffentlichen.
Bisher liefen die Geschäfte in diesem Jahr für die Modegruppe nicht rund. Neben mauen Geschäften bei Bonita sorgten Rabattschlachten in Folge der Wetterkapriolen für Margendruck. Deshalb zog der Vorstand im August die Notbremse und verkündete neue Vorgaben: Statt eines bereinigten Betriebsgewinns von 108 (Vorjahr: 66,5) Mio. Euro rechnet Tom Tailor nun mit einem Wert zwischen 85 und 95 Millionen. Der Umsatz soll zwischen 890 und 910 (629,7) Mio. Euro liegen; ursprünglich waren mehr als 900 Millionen angepeilt worden.