Geld benötigt

BP wehrt sich gegen Aral-Verkaufsgerüchte

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Man wolle lediglich in der Prodkutionssparte Verkäufe tätigen.

Der britische Ölkonzern BP hat erneut Berichte über einen geplanten Verkauf von Tankstellen zurückgewiesen. Diesmal ging es um den deutschen Ableger Aral. Das zusätzliche Geld, das der Konzern wegen der Ölkatastrophe im Golf von Mexiko braucht, werde hauptsächlich aus Verkäufen in der Produktionssparte kommen, sagte ein BP-Sprecher am Samstag in London. Der Service-Bereich stehe derzeit nicht zur Debatte. BP kommentiere solche Spekulationen aber grundsätzlich nicht weiter.

Das Magazin "WirtschaftsWoche" hatte in seiner aktuellen Ausgabe unter Berufung auf beteiligte Investmentbanker berichtet, BP wolle die Tankstellenkette Aral verkaufen. Die Banker schätzten den Wert von Aral mit seinen 2.500 Tankstellen auf gut zwei Milliarden Euro, heißt es in der Zeitschrift. Als mögliche Interessenten wurden der französische Mineralölkonzern Total, der europäische Tankstellenverbund Avia und der russische Ölkonzern Rosneft genannt.

In den vergangenen Wochen hatte es mehrfach Berichte gegeben, BP  müsse sich aus Geldgründen auch von Tankstellen trennen. "Das ist eine Geschichte, die alle 18 Monate aufkommt", erläuterte ein BP-Sprecher Mitte Juli, nachdem die "Sunday Times" über einen geplanten Verkauf spekuliert hatte. "Irgendjemand entscheidet einfach, dass BP seine Tankstellen verkaufen wird."

BP will in den kommenden 18 Monaten Besitz im Wert von bis zu 30 Milliarden US-Dollar (23 Milliarden Euro) verkaufen, um die Kosten für die Ölpest im Golf von Mexiko bezahlen zu können. Bereits weggegangen sind mehrere Öl- und Gasfelder in den US-Bundesstaaten Texas und New Mexiko sowie in Kanada und der ägyptischen Wüste.

In den vergangenen Tagen hat es geradezu schlechte Nachrichten gehagelt. Erstmals seit 1992 mussten die Briten am Dienstag rote Zahlen vermelden. Von März bis Juni erzielte BP einen Rekordverlust von 17,2 Milliarden US-Dollar. Der umstrittene Vorstandschef Tony Hayward kündigte an, zum 1. Oktober den Spitzenposten für Robert Dudley freizugeben.

Im Golf von Mexiko gingen zwar die Arbeiten am Verschluss der Quelle voran, die Sorgen über Langzeitschäden für die Umwelt bleiben jedoch. Seit dem dem Sinken der Plattform "Deepwater Horizon" im April, bei dem 11 Menschen ums Leben kamen, kämpft BP gegen auslaufendes Öl und die Folgen der Katastrophe an.

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