Die teilverstaatlichte britische Bank Lloyds hat in den ersten sechs Monaten des Jahres einen Milliardenverlust verbucht. Grund sei laut dem Institut vor allem eine Rückstellung im Skandal um sogenannte Restschuldversicherungen in Höhe von 3,2 Mrd. Pfund (3,67 Mrd. Euro).
Wie andere britische Banken hatte Lloyds Kunden beim Versicherungskauf falsch beraten und muss nun Entschädigungen zahlen. Insgesamt lag der Verlust vor Steuern bei fast 3,3 Mrd. Pfund. Auch Konkurrent Barclays hatte eine Milliarde Pfund zurückgestellt, aber dennoch im ersten Halbjahr einen satten Gewinn eingefahren. Vor einem Jahr erzielte Lloyds noch ein Plus von 1,3 Mrd. Pfund.
Das Ergebnis der Lloyds-Bankengruppe, die zu 41 Prozent den britischen Steuerzahlern gehört, verschlechterte sich auch ohne Sondereffekte. Das Ergebnis erkläre sich vor allem mit der gedämpften Konjunktur in Großbritannien sowie höheren Refinanzierungskosten, hieß es.