In Großbritannien hat sich der Preisauftrieb im Jänner abermals deutlich verringert. Die Jahresinflationsrate sank von 4,2 Prozent im Vormonat auf 3,6 Prozent, wie die nationale Statistikbehörde am Dienstag in London mitteilte. Das ist der tiefste Stand seit November 2010. Allein seit vergangenem November ist die Jahresrate um 1,2 Prozentpunkte gesunken.
Im Monatsvergleich ermäßigte sich das Preisniveau um 0,5 Prozent. Experten hatten mit dieser Entwicklung gerechnet. Auch die Bank of England (BoE) dürfte von der Entwicklung nicht überrascht sein. Sie verweist seit längerem darauf, dass die hohe Jahresrate insbesondere auf die Erhöhung der Mehrwertsteuer Anfang 2011 zurückgeht. Im laufenden Jahr fällt die Erhöhung als Basiseffekt aus dem Jahresvergleich, weswegen die Jahresrate zurückgeht. Trotz des starken Rückgangs der Jahresrate liegt die Inflation immer noch deutlich über dem Zielwert der britischen Notenbank von zwei Prozent.