Trotz des Wirtschaftsaufschwungs in Großbritannien hält die Notenbank die Zinsen weiter niedrig. Der Schlüsselzins bleibt auf dem Rekordtief von 0,5 Prozent, wie die Bank of England (BoE) am Donnerstag nach der Sitzung des geldpolitischen Ausschusses in London mitteilte. Auch das seit längerem ruhende Anleihen-Kaufprogramm im Volumen von 375 Mrd. Pfund (453 Mrd. Euro) wird nicht aufgestockt.
Die Wirtschaftsleistung hatte im Sommer 2013 um 0,8 Prozent zugelegt - das stärkste Wachstum unter den sieben großen Industrienationen (G7). Daten für das vierte Quartal werden erst Ende Jänner veröffentlicht.
Notenbankchef Mark Carney hat die Zinspolitik an die Entwicklung am Arbeitsmarkt gekoppelt. Demnach soll die Wirtschaft mindestens solange mit billigem Zentralbankgeld gestützt werden, bis die Arbeitslosenquote auf sieben Prozent gesunken ist. Sie ist bereits auf 7,4 Prozent gefallen.
Viele Experten gehen daher davon aus, dass die BoE als eine der ersten großen Zentralbanken der Welt Anfang 2015 die geldpolitischen Zügel anziehen wird.