Die britische Wirtschaft steuert auf eine Rezession zu. Ende 2011 schrumpfte sie bereits um 0,2 Prozent zum Vorquartal, teilte das nationale Statistikamt mit. Im dritten Quartal hatte es noch ein Wachstum von 0,6 Prozent gegeben. Im gesamten Jahr reichte es nur zu einem Anstieg des Bruttoinlandsproduktes (BIP) um 0,9 Prozent.
Zum Vergleich: Die deutsche Wirtschaft legt dreimal so stark zu. Schatzkanzler George Osborne sprach von enttäuschenden BIP-Zahlen, die aber wegen der Schuldenkrise in der Euro-Zone nicht unerwartet kämen. Experten sprechen von einer sogenannten technischen Rezession, wenn die Wirtschaftskraft zwei Quartale in Folge schrumpft. Analyst Adam Chester von Lloyds Corporate Markets befürchtet sogar drei schwache Quartale: "Die nächsten sechs Monate werden eine große Herausforderung für die britische Wirtschaft." Es sei davon auszugehen, dass die Notenbank im nächsten Monat ihre Geldpolitik weiter lockert und das Programm zum Ankauf von Staatsanleihen abermals aufstockt.