Österreich hat 2012 ein deutlich niedrigeres Defizit erreicht als bisher von der Regierung angenommen. Laut Statistik Austria lag das Defizit im Vorjahr bei 2,5 Prozent des BIP bzw. 7,7 Mrd. Euro, wie das Statistikamt bekannt gab. Im Herbst des Vorjahres war das Finanzministerium noch von einem Wert von 3,1 Prozent ausgegangen.
Der Schuldenstand ist gegenüber 2011 angestiegen. Er beträgt mit Jahresende 2012 73,4 Prozent des BIP bzw. 227,4 Mrd. Euro (2011: 72,5 Prozent bzw. 217,9 Mrd. Euro). Im Bundesvoranschlag für 2012 war noch mit einem Schuldenstand von 74,6 Prozent gerechnet worden.
Damit blieb das Defizit im Jahr 2012 erneut deutlich unter der Maastricht-Vorgabe von drei Prozent, auch 2011 war es mit 2,5 Prozent klar unter der Grenze. Damit dürfte das EU-Defizitverfahren weiter ruhend gestellt bleiben. Die Staatsschulden liegen mit 73,4 Prozent allerdings deutlich über der EU-Vorgabe von 60 Prozent des BIP.