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Erste Promi-Investoren wollen jetzt bei Benko aussteigen

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Signa-Imperium des Tiroler Immo-Tycoons im Strudel der Probleme am Markt 

Kampf. René Benko ist seit je ein Vielarbeiter, berichten Vertrauter -derzeit dürfte er aber tatsächlich mehr oder weniger rund um die Uhr rotieren. Der 46-jährige Signa-Gründer kämpft wie ein Löwe, um sein Immo-Imperium aus der Schieflage herauszumanövrieren, in die es durch die Verwerfungen am Markt geraten ist. Steigende Finanzierungszinsen, explodierende Baukosten, fallende Immobilienpreise - diese Faktoren erwischen auch Benkos Signa hart.

Insolvenzen. Im Vorjahr soll die Signa Holding laut News einen Verlust von einer halben Milliarde Euro geschrieben haben -nach 570 Mio. Euro Gewinn 2021. Die Verbindlichkeiten der Signa seien von 634 Mio. auf knapp 2 Mrd. Euro gestiegen. In der Signa-Handelssparte läuft es auch unrund, Stichwort Konsumflaute. I n Deutschland schlitterte Benkos Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof zweimal in die Insolvenz (trotz Milliarden-Staatshilfe), in Österreich verkaufte Signa heuer die Möbelkette kika/Leiner. Jüngste Hiobsbotschaft: Benkos Online-Sporthändler Signa Sports United meldete am Mittwoch Insolvenz an. Im Zusammenhang damit holte Benko vor Kurzem den Sanierungsexperten Arndt Geiwitz an Bord.

Mit Immobilienverkäufen sicherte sich Signa in den letzten Monaten die nötige Liquidität, dass es zeitweise eng wird, ist offensichtlich (siehe unten)

Roland Berger verkauft. Und zunehmend gehen jetzt Benkos prominente Investoren auf Distanz. So will sich Berater-Legende Roland Berger von seinem 1,64-%-Anteil an der Signa Prime (in der die Luxus-Immobilien gebündelt sind) trennen. "Ich habe meine Verkaufsoption ausgeübt", sagte Berger dem Handelsblatt. Er sei unzufrieden darüber, wie Benko zu dem Unternehmen informiert habe. Seinen Anteil am Immobilienentwickler Signa Development wolle er allerdings behalten, so Berger.

Auch andere schwergewichtige Signa-Investoren wie Fressnapf-Gründer Torsten Töller oder Spediteur Klaus-Michael-Kühne haben laut Manager Magazin das vertragliche Recht, ihre Anteile in Cash zu verwandeln -und sollen zunehmend kritisch sein...  

Baustopp bei Benkos Elbtower in Hamburg  

Eine der prestigeträchtigsten Baustellen von René Benko steht still: der Elbtower in Hamburg. Die mit dem Bau beauftragte Lupp Gruppe habe die Arbeiten wegen nicht rechtzeitiger Zahlungen seitens des Bauherrn Signa vorübergehend eingestellt, berichten Hamburger Abendblatt und Bild.

Elbtower Hamburg

So soll der fertige Elbtower aussehen

© Hafen-City Hamburg GmbH
× Elbtower Hamburg

Die Investitionskosten für den Wolkenkratzer hat Signa mit knapp einer Milliarde Euro veranschlagt. Der Turm soll 245 Meter hoch werden. 100 Meter stehen bereits -es fehlen also noch 145 Meter. Dem Vernehmen nach verschlingt der Bau pro Monat 25 Mio. Euro. Geld, das in der aktuellen Situation nicht leicht zur Verfügung steht. Man sei aber zuversichtlich, den Bau bald wieder aufnehmen zu können, so Lupp-Chef Matthias Kaufmann. Es gebe dazu sowohl mit Signa als auch mit Commerz Real, einer Tochter der Commerzbank, Gespräche.

Auch die Bauarbeiten für das Signa-Projekt am Hamburger Gänsemarkt ruhen derzeit. Hier sollen fehlende Büromieter der Grund für die Unterbrechung sein.

In Branchenkreisen wird nun spekuliert, ob auch in Wien Bauprojekte gefährdet sind. Auf der Mariahilfer Straße baut Signa derzeit das Kaufhaus Lamarr, das 2025 eröffnen soll. Daran woll Signa unbedingt festhalten, ist zu hören.  

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