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Novomatic-Gründer Graf lebt jetzt vorwiegend in Florida

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Dass Unternehmer und Multimilliardär Johann Graf ziemlich sauer ist auf Österreich, ist kein Geheimnis. Inzwischen dürfte er einen Großteil seiner Zeit in den USA verbringen.

Johann Graf gilt als extrem öffentlichkeitsscheu. Der Gründer des weltweit tätigen Glücksspielkonzerns Novomatic hat vor Kurzem seinen 75. Geburtstag gefeiert. Öffentliche Äußerungen oder Interviews gibt es von ihm so gut wie gar nicht. 

"Habe 80 Prozent der ,Scheiße' in Österreich"

Rund um diverse Vorwürfe gegen die Novomatic beziehungsweise frühere Manager soll ihm aber regelmäßig der Kragen geplatzt sein. Auch bei Graf selber gab es im Sommer 2019 eine Hausdurchsuchung, im Zusammenhang mit Postenschacher-Vorwürfen bei den Casinos Austria. Alle Vorwürfe hat Graf stets zurückgewiesen. Legendär ist sein protokollierter Ausbruch gegenüber den Beamten bei der Razzia: "Er wolle nur sagen, dass er nur fünf Prozent seines Umsatzes in Österreich mache, aber 100 Prozent seiner Steuern zahle und dafür 80 Prozent der 'Scheiße' hier habe." 

Konzernzentrale und Steuern in Österreich

Genau da liegt das Zentrum von Grafs Ärger über Österreich. Die Novomatic hat ihren Sitz in Gumpoldskirchen (NÖ), produziert und vertreibt Hightech-Glückspiel-Equipment in mehr als 80 Staaten, hat weltweit über 21.000 Mitarbeiter, betreibt rund 1.900 Spielstätten rund um den Globus. Dass die Novomatic-Zentrale in Österreich ist und bleibt, dass der Konzern und er persönlich hierzulande Steuern zahlen, sei Graf aber stets ein Herzensanliegen gewesen, ist aus seinem Umfeld zu hören.

Daran habe sich auch nichts geändert, berichten Vertraute. Doch Grafs Enttäuschung über Österreich dürfte groß sein. Inzwischen verbringt Graf dem Vernehmen nach jedenfalls viel Zeit in Florida. Er habe sich dort ein Büro eingerichtet, inklusive Sekretärin. Immer wieder sei er auch in Österreich - Insider fragen sich aber, ob der 75-Jährige vielleicht ganz in die USA übersiedeln wolle.

Graf verschenkte 20 Prozent seiner Firmenanteile

Novomatic-Gründer Graf hat schon Anfang letzten Jahres einen von ihm so bezeichneten "Generationswechsel" eingeleitet. Er hat 20 Prozent seiner Anteile an seinen Sohn Thomas - der seit 30 Jahren im Unternehmen tätig ist und u.a. das Online-Geschäft verantwortet - sowie die langjährigen Wegbegleiter Birgit Wimmer und Ryszard Presch verschenkt. 

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