Eine Bußgeldzahlung in Deutschland hat der Schweizer Privatbank Julius Bär im ersten Halbjahr 2011 einen Gewinnrückgang eingebrockt. Der Gewinn des größten börsennotierten Vermögensverwalters des Landes sank um ein Viertel auf 196 Mio. Franken (168 Mio. Euro) . Mit der Zahlung von 51 Mio. Franken nach Steuern hatte Bär im April ein Verfahren wegen Beihilfe zur Steuerhinterziehung abgewendet.
Seit Jahresanfang konnte Bär bei vermögenden Privatkunden 4,9 Mrd. Franken an Geldern einsammeln. Aufs Jahr hochgerechnet entspricht dies 5,8 Prozent des Bestandes. Dies liegt am oberen Ende des mittelfristigen Zielbandes von vier bis sechs Prozent. Trotzdem sanken die verwalteten Vermögen auf 166 Mrd. Franken von 170 Mrd. Ende 2010.
Aber auch der starke Franken machte den Schweizern zu schaffen. Ein großer Teil der Kundengelder wird in fremden Währungen angelegt. In Franken gerechnet wird das Geld immer weniger.