Zentrale nach Gibraltar

Bwin zieht massiv Jobs aus Wien ab

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Derzeit hat bwin in Österreich rund 800 Mitarbeiter, davon 500 in der IT.

Der bevorstehende Zusammenschluss des heimischen Online-Glücksspielanbieters bwin mit der britischen PartyGaming wird auch Folgen für den bwin-Standort Wien haben.

Von den rund 800 bwin-Mitarbeitern in Wien (davon etwa 500 in der IT) werden gut zwei Drittel gehen müssen, meinen Brancheninsider. Diese Größenordnung bestätigt bwin-Vorstand Norbert Teufelberger nicht, aber: „Es kann durchaus zu Veränderungen kommen.“


Indien als IT-Standort
Fakt ist, dass das neue fusionierte Unternehmen sein Headquarter in Gibralter haben wird. „Damit werden vor allem Holdingfunktionen aus Österreich abgezogen“, so Teufelberger zu ÖSTERREICH. Und: „Wir sind gerade dabei in Indien zusätzliche IT-Ressourcen aufzubauen, um Standardarbeiter der IT dorthin auslagern zu können.“ PartyGaming betreibt in der indischen Stadt Haidarabat bereits ein IT-Zentrum mit etwa 500 Mitarbeitern. Dass es hier zu Synergien kommt, gilt als fix.
Ziel für bwin ist laut Teufelberger zunächst, „unsere Mitarbeiter in Stockholm und Wien zu entlasten.“ „Wie sich der Standort Indien für uns entwickelt, wird sich nach der Fusion zeigen.“ Wien werde sich „wie schon heute mit den anderen bwin
PartyGaming-Standorten messen müssen“. Dass bwin Wien ganz aufgebe, stehe nicht zur Diskussion.


„Hat uns nicht unterstützt.“
Man habe sich über Jahre bemüht, „eine möglichst hohe Wertschöpfung im Rahmen unserer Möglichkeiten in Österreich zu belassen bzw. anzusiedeln“, sagt Teufelberger. „Dabei hat man uns wahrlich nicht unterstützt“, kritisiert er die ausstehende Regulierung des Online-Glücksspiels. „Wir warten nach wie vor auf ein Zeichen, dass wir in Österreich als Arbeitgeber willkommen sind.“

Mit der Fusion, deren Closing im 1. Quartal 2011 sein soll, entsteht das weltgrößte börsenotierte Online-Gaming-Unternehmen. Sowohl technologisch als auch bei der geografischen Ausbreitung ergänzen sich beide optimal. Eine Marktöffnung in den USA erwartet Teufelberger „innerhalb der nächsten 12–24 Monate“.

Autorin: A. Sellner

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