Die französische Einzelhandelskette Carrefour profitiert von guten Geschäften in Brasilien. Während Europas Branchenprimus der Preiskampf in Frankreich im ersten Quartal weiter zusetzte, entwickelte sich die Supermarktkette in dem lateinamerikanischen Schwellenland besonders positiv, wie Carrefour mitteilte.
Dort beschleunigte sich das Umsatzwachstum auf 6,4 Prozent nach 5,8 Prozent im Schlussquartal des Vorjahres. Insgesamt steigerte Carrefour seinen Umsatz um 3,7 Prozent, wenn Sonderfaktoren wie ein 2014 ins zweite Quartal fallendes Osterfest herausgerechnet werden. Der Konzern erlöste 19,79 Mrd. Euro, was in etwa im Rahmen der Markterwartungen lag.
Der nach Wal-Mart weltweit zweitgrößte Einzelhändler fühlt sich zudem mit den Analystenschätzungen für den Betriebsgewinn im Gesamtjahr 2014 wohl. Die Prognosen von rund 2,38 Mrd. Euro seien "zu diesem Zeitpunkt" vernünftig, sagte Finanzvorstand Pierre-Jean Sivignon.
Brasilien ist der zweitgrößte Markt für Carrefour nach Frankreich und von großer Bedeutung, weil der Konzern in Europa seit Jahren mit heftigem Gegenwind zu kämpfen hat. In Frankreich selbst droht dem Unternehmen unter anderem zum Verhängnis zu werden, dass es weiter auf das von ihm vor Jahrzehnten erfundene Konzept riesiger "Hypermarches" setzt. Doch die Kunden kaufen zunehmend online oder in kleineren Läden ein.