Abfertigungs-Poker

Casht Stepic für Rücktritt Millionen?

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Mega-Gage des RBI-Chefs für 2012 sorgte auch Raiffeisen-­intern für Empörung.

Nach dem Rücktritt von Raiffeisen-Osteuropa-Banker Herbert Stepic steht nun ein Thema ganz oben auf der Tagesordnung: Wird dem Chef der Raiffeisen Bank International (RBI) sein erzwungener Abschied auch noch mit Millionen vergoldet?

Stepic hatte, wie berichtet, Immo-Deals in Singapur über Briefkastenfirmen in Steueroasen abgewickelt. Das hatte im Raiffeisen-Konzern, wo der Banker schon länger unter Druck stand, das Fass zum Überlaufen gebracht: Am Freitag musste Stepic den Hut nehmen.

An den Modalitäten seines Ausstiegs tüfteln jetzt die Raiffeisen-Gremien. Stepic’ Vertrag wäre ursprünglich bis Ende 2015 gelaufen. Müsste der ausgezahlt werden, kämen allein auf Basis des Fixgehalts knapp 5 Mio. Euro zusammen.

Casht Stepic für Rücktritt Millionen?
© oe24

Super-Vertrag: Abfertigung, auch wenn er selbst kündigt
Im Vorjahr lag der Fixbezug von Stepic bei 1,6 Mio. Euro. Für die drei Jahre 2013 bis 2015 würde sich das auf 4,8 Mio. Euro summieren. Insider gehen davon aus, dass Stepic auch auf zumindest anteiligen Prämienzahlungen bestehen wird.

Hinzu kommen Abfertigungsansprüche. Stepic soll, so berichten Insider, einen Super-Vertrag haben, der ihm eine Abfertigung sogar bei Selbstkündigung garantiert. Er war 40 Jahre bei Raiffeisen – da dürften etliche Millionen fällig werden.

Tatsächlich hatte er schon aus der Fusion von RZB und Raiffeisen International Abfertigungskapital geschlagen. Vor 2010 hatte er zwei Dienstverträge (mit beiden Instituten), nachher nur noch einen. Für die Vertragsumstellung hat er 2,8 Mio. Euro Abfertigung kassiert …

Super-Gage des RBI-Chefs

➜ 4,9 Millionen. Erst bei Lektüre des fertig gedruckten Geschäftsberichts soll intern der Riesenbetrag für Stepic für das Jahr 2012 aufgefallen sein. Er cashte um Klassen mehr als seine Vorstandskollegen.

➜ Fixum plus Boni. Sein Fixum lag bei 1,6 Mio., dazu kamen 611.000 € Bonus, 445.000 € Sonstiges (Aufsichtsratsbezüge).
➜ Aktienprogramm. 2,256 Mio. flossen 2012 aus einem Aktienoptionsprogramm an Stepic.

2 Mio. zurückgezahlt. Stepic zahlte 2 Mio. Euro seiner Bezüge zurück. Aus „sozialen Gründen“, wie er sagt. Konzernintern gab es aber starken Druck.

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