Die Aktionäre des deutschen Pharmahändlers Celesio bleiben nach dem milliardenschweren Kaufoffert des US-Konzerns McKesson zurückhaltend. Bis Freitagnachmittag seien McKesson im Rahmen des am 5. Dezember vorgelegten Übernahmeangebots 502.613 Celesio-Aktien angedient worden, teilte die McKesson-Gesellschaft Dragonfly im Internet mit. Dies entspreche etwa 0,3 Prozent des Aktienkapitals.
Vor Wochenfrist waren 364.588 angediente Aktien gemeldet worden. Es ist allerdings üblich, dass sich Aktionäre zu Beginn eines Übernahmeofferts zurückhalten. Die Amerikaner bieten den Celesio-Aktionären 23 Euro je Aktie. Bis zum 9. Jänner 2014 muss McKesson mindestens 75 Prozent der Anteile und zweier Wandelanleihen eingesammelt haben, damit die Übernahme gelingt. Genau daran könnten die Pläne aber scheitern. Denn inzwischen hat sich der amerikanische Hedge-Fonds Elliott mit einer Beteiligung von 22,7 Prozent - Wandelanleihen eingerechnet - bei Celesio positioniert und prompt ein höheres Angebot gefordert. Die US-Investmentgesellschaft hat damit gedroht, die Übernahme platzen zu lassen, wenn McKesson nicht nachbessert.
Der Duisburger Mischkonzern Haniel, der mit 50,01 Prozent größter Celesio-Aktionär ist, hatte sich bereits hinter die Übernahme durch McKesson gestellt. Haniel winken aus dem Verkauf rund zwei Mrd. Euro.